27.04.2022, 13:52 Uhr

Workshop: Der NSU-Komplex - Herausforderungen für die politische Bildungsarbeit

Nach mehr als fünf Jahren „NSU-Prozess“ in München wurde im Juli 2018 ein Urteil gesprochen. Für mehrere Angeklagte fiel dieses so mild aus, dass es von Neonazis auf der Besucher*innentribüne beklatscht wurde. Für die Angehörigen und Opfer ist dieses Urteil „ein weiterer Schlag ins Gesicht“ (Elif Kubaşık). Die von ihnen gewünschte Aufklärung hat der Prozess nicht gebracht. Wer gehört(e) noch zum NSU-Netzwerk? Wieso wurden unsere Angehörigen vom NSU ausgewählt? Wieso konnte der NSU so lange unerkannt morden? Da diese Fragen noch nicht beantwortet sind, fordern Angehörige und Aktivist*innen, keinen Schlussstrich unter den NSU-Komplex zu ziehen.

Im Workshop werden wir eine Einführung in den Komplex geben und uns danach mit der Forderung 'kein Schlussstrich' befassen. Dazu besprechen wir die noch offenen Fragen der Angehörigen und Betroffenen, beschäftigen uns mit gesellschaftlicher Aufarbeitung/Aufklärung und der Frage, wie ein würdiges Gedenken an die Opfer des NSU aussehen kann. Dabei werden wir auch immer wieder Zwickau als Ort in den Blick nehmen und der Frage nachgehen, was dies für unsere pädagogische Arbeit bedeutet.

Datum:                         01.06.2022 I 09:00 bis ca. 15.00 Uhr

Referenten:                Lisa Wildenhain und Marlene Steinmaßl
                                 (BiLaN - Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex)

Teilnehmerbeitrag:     kostenfrei

Teilnehmerzahl:          mind. 8 - max. 26


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